Die Städtepartnerschaft zwischen Erlangen und San Carlos bietet die direkte Möglichkeit, sich mit dem Thema Regenwald in allen Facetten zu beschäftigen. Denn in der Region um San Carlos gibt es Regenwälder, Feuchtgebiete und zahlreiche Flüsse und Bäche. Südwestlich des Rio San Juan und südlich des Nicaraguasees erstreckt sich ein Schutzgebiet in der Größe von 437 km², das einzige international anerkannte tropische Feuchtgebiet Nicaraguas.

Dieses Gebiet wurde von der UNESCO als Biosphärenreservat eingestuft und ist außerordentlich reich an Flora und Fauna. So leben hier mehr als 389 Vogelarten, ohne die tausende Arten an Zugvögeln zu berücksichtigen, die sich vorübergehend hier niederlassen.
Einige der auffälligsten Tierarten sind Kaimane, Krokodile, Affen und Jaguare. Auch seltene Spezies wie der tropische Knochenhecht sind hier heimisch. Darüber hinaus entdeckt man eine Vielzahl von Amphibien- und Reptilienarten.
Aber auch die Fauna ist bemerkenswert. Unter den über 300 tropischen Pflanzenarten sind alleine 130 Orchideenarten zu finden.

Dies ist für uns Grund genug, eine Ausstellung zu planen, die den tropischen, regengrünen Wald in der Region um San Carlos, das Biospärenreservat Los Guatuzos darstellt, erklärt und erlebbar macht. Wir wollen zusammen mit unseren Partnern in Papaturro, einer Gemeinde im Regenwald die Ausstellung entwickeln.

Da die Ausstellung vor allem jungen Menschen das Thema Regenwald, seinen Reichtum, seine Gefährdung und seine Bedeutung für uns alle nahe bringen soll, haben wir in Erlangen Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 11 dafür begeistern können, diese Ausstellung zu entwickeln und mit frischen, unkonventionellen Ideen zu bereichern.

Ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit wird der Austausch mit unseren Freunden, einer Biologin, einem Naturführer und Jugendlichen aus Papaturro und San Carlos sein. In Erlangen stehen außerdem Biologen, das Walderlebniszentrum Tennenlohe und das Christian-Ernst-Gymnasium unterstützend zur Seite.

Um auf das Thema einzustimmen, haben wir einen kurzen Bildervortrag an verschiedenen Schulen gehalten und eine Exkursion zur Ausstellung „REGENWALD“ im Lokschuppen in Rosenheim durchgeführt.
Diese Exkursion hat unsere Ideen beflügelt, weitere Besuche von Ausstellungen zum Thema sind geplant.

Unsere Ausstellung wird für ein halbes Jahr im Walderlebniszentrum zu sehen sein, soll aber so konzeptioniert sein, dass sie danach als Wanderausstellung für Schulen verwendbar ist.

Wenn Sie mehr Infos über den Fortgang des Projektes haben wollen oder vielleicht auch selber mitarbeiten wollen, melden Sie sich doch bitte bei Susanne Scheer von der Bildungsplattform Bandena Erlangen, E-Mail: bandena.erlangen@googlemail.com

Susanne Scheer